"Nur in Deutschland macht man sich unmöglich, wenn man das Offensichtliche benennt. Reflexhaft ächtet die liberale Öffentlichkeit Sarrazin, obwohl die Gesellschaft eine faire Auseinandersetzung mit seinen Thesen bräuchte." (sz-online, http://sueddeutsche.de/politik/debatte-um-thilo-sarrazin-feigheit-vor-dem-wort-1.996129, 6.9.10)
Autor dieser Sätze: "Klaus von Dohnanyi (SPD), 82, Jurist, ehemaliger Bundesbildungsminister, von 1981 bis 1988 Erster Bürgermeister von Hamburg." (ebd.)
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/18-prozent-wuerden-sarrazin-waehlen/
Die Parallelen find ich ja schon beängstigend. Große Zeitungen veröffentlichen Texte, in denen einer liberalen Öffentlichkeit die Ächtung einer Person und deren Thesen vorgeworfen wird, als sei das etwas Verbotenes. Laut einer Umfrage würden 20% der Wahlberechtigten eine Protestpartei wählen und das aufgrund der Nennung eines einzelnen Namens.
Eine Person, der viele hinterher laufen. Eine Meinung, die angeblich viele vertreten (aber nicht sagen dürfen), wird vom vorherrschenden Diskurs verdrängt. Kommt mir alles n bisschen zu bekannt vor...
Montag, 6. September 2010
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Freitag, 11. Juni 2010
Bildungsstreik everywhere
"Die Schüler streikten, zündeten ihre Behelfsschule an und blockierten das Haupttor des Stadions."
- http://www.zeit.de/2010/24/Reportage-Nelspruit-Suedafrika?page=2
So macht man Bildungsstreik :)
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Montag, 22. März 2010
Wovon einem nicht langweilig wird
""ich habe mich, als ich klein war, in manchen Sachen GEIRRT!! Ja, alle haben richtig gehört, ich bin UNPERFEKT und kann FEHLER machen. Also mit so einem wie mir würde nun wirklich keiner diskutieren wollen."
"Doch ich, ich mag mit dir eindeutig diskutieren! Perfektion und Besserwisserei sind echt abstoßend, ich stehe auf Kanten und Ecken. Und auf die dazu passenden Gefühle wie Streit und Versöhnung. Sonst ist das Leben langweilig."
Ich kann mit solchen Kommentaren einfach nichts anfangen. Ich glaub, ich hab noch nie so gedacht. Die Aussage ist doch irgendwie völlig sinnleer, oder? Ich kann nirgendwo ansetzen, ich meine, natürlich ist das Leben ohne Gefühle langweilig! Und warum führen Kanten und Ecken zu Streit und Versöhnung? Und was ist überhaupt Perfektion? Der Kommentar klingt so..."ich finds toll wie unangepasst ich bin und dass ich Perfektion nicht mag, wo doch alle Welt nach Perfektion strebt" und mwoalegg. Sagt mir bitte, was mich daran stört, mich stört der ganze Schmonz nämlich unglaublich, aber ich kanns einfach net in Worte fassen.
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Montag, 25. Januar 2010
insert wortspiel mit nazis und piraten here
Kleine Linksammlung zum Thema "Die Piratenpartei blickt den Unterschied zwischen Faschismus und Demokratie nicht":
http://www.spreeblick.com/2010/01/22/zieht-die-piratenpartei-sachsen-ihre-unterstutzung-fur-die-demo-nazifrei-dresden-stellt-sich-quer-zuruck/
http://www.spreeblick.com/2010/01/22/zieht-die-piratenpartei-sachsen-ihre-unterstutzung-fur-die-demo-nazifrei-dresden-stellt-sich-quer-zuruck/#comment-744680
http://www.fixmbr.de/zitat-des-tages-die-piraten-segeln-weiter-in-trueben-gewaessern/
http://www.svenscholz.de/index.php/nazis-und-die-meinungsfreiheit/
http://www.jensscholz.com/2010/01/piratendiskussionen.htm
Sven Scholz gerät manchmal mit wenig durchdachten Äußerungen etwas ins Straucheln und sollte vielleicht ein bisschen mehr seine Gedankengänge begründen, ansonsten gut. Der Kommentar auf Spreeblick fasst das ganze recht deutlich zusammen. Auf der Homepage der Piraten steht aktuell diese Meldung: http://www.piratenpartei.de/node/1026
Vermutlich sind die Führungspositionen inzwischen mit intelligenteren Leuten besetzt als diesem islamophoben Typen kürzlich. Aaron König, glaube ich.
Die Kommentare dazu allerdings, von wegen der Aufruf zum Protest wäre zu plakativ in der Nähe von Linken angesiedelt, geht mir schon wieder gegen den Strich...Plakativer Aufruf bedeutet nicht Gewaltbereitschaft. Plakativer Aufruf heißt hier ganz offensichtlich, dass Plakate aufgehängt werden, die in deutlichen Worten dazu aufffordern, den Naziaufmarsch zu stoppen, mehr nicht. Wenn jemand eine Blockade als Gewalt betrachtet und eine Gegendemo lieber vom Balkon aus organisiert, weil man den Nazis ja ihren Freiraum lassen muss, dann...naja, aber es steht ja in den anderen Artikeln. Wenn jemand ein Statement abgibt, dass er gegen Nazis ist, aber sich gegen die anständige Demo stellt,...und schon wieder lande ich bei den anderen Artikeln. Manmanmanman.
Und noch was zum Lachen:
http://www.fixmbr.de/das-geheime-tagebuch-des-marcell-davis/
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Montag, 18. Januar 2010
Paradise for protesters
"Gleichzeitig sind die Strafen in Japan viel höher als bei uns, wenn man gegen das Versammlungsrecht verstößt." (ZEIT Campus, Ausgabe 6/09)
- Der tatsächliche Sinn des Satzes ist relativ offensichtlich. Aber wortwörtlich genommen steht da, dass man in Japan viel mehr Geld zahlen muss als in Deutschland, wenn man nicht auf einer Demo erscheint. Angesichts der schweigenden, akzeptierenden Masse in Deutschland wäre das vielleicht mal eine gute Sache...
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Freitag, 13. November 2009
1933 plus 1968 ergibt 2009
Im Deutschen Historischen Museum kann man zur Zeit eine Ausstellung zum Thema "Fremde? Bilder von den Anderen in Deutschland und Frankreich seit 1871" besichtigen, die sich mit der Entstehung und Entwicklung von Fremdbildern in den genannten Staaten beschäftigt.
Wie ich gerade auf zeit.de gelesen habe, wurde dort auf einer Texttafel zensiert.
Ich zitiere:
"Der ursprünglich vorgesehene Text hatte mit den Sätzen geendet: »Neue Gesetze über Staatsangehörigkeit und Zuwanderung schufen erst seit der Jahrtausendwende die neuen Rechtsgrundlagen. Während innerhalb Europas die Grenzen verschwinden, schottet sich die Gemeinschaft der EU zunehmend nach außen ab. Die ›Festung Europa‹ soll Flüchtlingen verschlossen bleiben.« In der nun ausgestellten Version fehlen die letzten beiden Sätze. Stattdessen steht da nun die staatliche Bekanntmachung: »Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge fördert seitdem staatlicherseits die Integration von Zuwanderern in Deutschland.«" (Quelle s.o. Link)
Immerhin steht das auf zeit.de...Hoffentlich begreifen die Leser, was das eigentlich für Deutschland bedeutet: Offene politische Zensur in einem Land, das zwei Diktaturen innerhalb von 60 Jahren erlebt hat. Wir haben Glück, dass es das Internet gibt und Chefredakteure, die ihr Rückgrat nicht an Lobbyisten und Politiker verkauft haben.
Bleibt wachsam. Haltet die Augen und die Ohren offen, schreibt und schreit auf. Wir haben kostbarstes Gut, eine freiheitliche Demokratie, ein Grundgesetz, unsere Freiheit zu verteidigen.
Wenn die Bildung privatisiert und kapitalisiert wird (A. Doerpinghaus - Plädoyer wider die Verdummung. Pflichtlektüre), die Jugend nicht gebildet, sondern ausgebildet und verdummt wird und sich Kulturminister wieder Zensur erlauben können, dürfen wir nicht ruhig bleiben. So pathetisch das klingt.
Die Unibesetzungen in Deutschland, Österreich und diversen anderen Ländern sind nur der Anfang!
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Donnerstag, 5. November 2009
Resignation ist kein Gesichtspunkt
Der Satz aus der Überschrift stammt von Kästner. Kästner überhaupt spielt in meinem lyrischen Leben zur Zeit eine recht große Rolle - ich hab seine gesammelten Werke zum Geburtstag bekommen. Und an seinen Satz muss ich mich wirklich halten, denn: wenn ich mir seine publizistischen Schriftstücke durchlese, nagen heftige Zweifel an mir, wofür man überhaupt politisch ist. Alles, wirklich, wirklich alles, was ich kritisieren will an unserer Gesellschaft, an der "Trägheit der Herzen", hat Kästner schon veröffentlicht. Mit seinen Kollegen, genannt seien Tucho und Brecht, hab ich mich noch nicht so intensiv auseinandergesetzt, aber bei ihnen dürfte es genau so sein. Sie haben zu ihrer Zeit die Zustände kritisiert und leider hat sich nichts geändert, auch wenn die allgemeine Auffassung aufgrund gewisser geschichtlicher Hintergründe anders aussieht und die Parole "WR und BRD kann man nicht vergleichen" vorgehalten wird.
Blödsinn. Die erste und die zweite deutsche Republik sind vergleichbar und nur, dass die Verfassung damals beschissen war und jetzt gegen Missbrauch großteils abgesichert ist, heißt noch lange nicht, dass die Gesellschaft heutzutage nicht beschissen ist. Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, Vernachlässigung der Jugend, das wurde alles schon mal kritisiert und ich weiß wirklich oft nicht mehr, warum ich noch darüber schreiben soll, wenn offensichtlich nicht einmal die Worte von solchen Größen gehört oder verstanden werden.
Kästner, der Kinderbuchautor.
Aber - Resignation ist kein Gesichtspunkt. Wenn keiner mehr aufschreibt, was ihn stört, dann kommen die ganzen Schweine noch ungeschorener davon. Wenn keiner mehr Steine in den Weg legt, um einen schöneren zu bauen, dann bleibt der Weg hässlich. Möchte nicht wissen, was passiert wäre, wenn wir gar keine Kästners und Brechts gehabt hätten.
Idealismus ist ein Gesichtspunkt. Solang die Scheiße sich nicht verschlechtert, muss ich das als Erfolg werten, die Vergangenheit zeigt mir, dass es viel besser nicht wird.
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09:23
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Montag, 2. November 2009
Oooohh shiny buttons!
Mittelfristiger Eindruck von Windows Vista: OOHHH leuchtende Knöpfe! maus drüber...LEUCHTET....maus weg....ohhh :( ...maus reinLEUCHTET :) doppelklickLEUCHTstarten... "Aktivieren Sie bitte nach 30 Tagen dieses Programm, wenn Sie das nicht tun, werden Sie es anschließend wie gewohnt verwenden können - und das will ja keiner."
(Kurzfristiger Eindruck von Windows Vista vor Installation von XP-AntiSpy: OOHHH leuchtende Knöpfe! maus drüber..."Windows hat ein Sicherheitsproblem festgestellt - offensichtlich haben Sie Ihre Hand bewegt, ohne sich vorher schriftliche Erlaubnis einzuholen. Aktivieren Sie jetzt Ihre Handbewegungs-Zulassungs-Software. Ja, dies ist ein Grund für uns, alle anderen Programme auszublenden, um Ihnen mitzuteilen, dass Sie höchstens Administrator sind.")
Im Regen, ohne Handschuhe und ohne Mp3-Player, von der Uni nach Hause zu fahren, hat gewisse negative Aspekte, übrigens. Rein grundsätzlich steh ich ja auf Duschen, aber wenn die Seife durch das ungleich ungewöhnlichere "Nichts" ersetzt und das Duschwasser durch das angenehm nach Autoabgasen riechende Brackwasser aus dem Rinnstein ersetzt wird, trübt das meinen Badespaß beträchtlich. Außerdem war ich vollständig bekleidet.
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Freitag, 2. Oktober 2009
Lissabon oder Der Gang vor die Hunde
Klitzekleine Linksammlunng zum Thema Lissabon-Vertrag und heutige Abstimmung in Irland:
TAZ - Irland in der Rezession
Killezz More - Nein zum EU-Vertrag
Ratifizierung durch Horst Köhler
Da schreib ich demnächst was drüber, wird dann auf Sson zu finden sein.
30.
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Fraaanz
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Dienstag, 29. September 2009
Erdenbrechts revisited
Hab kürzlich mal wieder bei Familie Erdenbrecht vorbeigeschaut, man hat mir erzählt, dass ich damals einen Teil der Kinderspiele verpasst hab. Bevor nämlich der große dünne Bruder in seiner Eigenschaft als Barbarossa angefangen hat, die Schiffe der Majestät zu überfallen, hat er sich schon an der Fischerei in seinen Gewässern versucht. Sein Vater (der vom Bruder, nicht der von Barbarossa) hat mir geflüstert, dass der kleine dicke Bruder inzwischen seine hochentwickelten Fischunternehmen von Lego Technic vor des Barbarossas Küste stationiert hat. Da blieb Barbarossa, so der Papa, nicht mehr viel übrig als die Barbarei, weil der mit seinen Playmobilfiguren gegen Lego Technic natürlich nicht anstinken kann.
Armer Barbarossa.
Zitat Olli Schulz: "Wir treten jetz die ganze Scheiße in Arsch, da."
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Dienstag, 1. September 2009
Verteidigt die Wilden!
Schreibt da einer auf Youtube:
Kinderschänder und Ehrenmorde sind dank der islamischen Ideologie insbesondere in der Türkei fest in der Kultur verankert. Bitte verwechsel das nicht mit Deutschland [muss wohl irgendjemand Deutsche als Kinderschänder bezeichnet haben oder ähnliches, hab mir den Rest nicht wirklich angeschaut - Anm. d. Red.] - die Wilden leben in der Türkei und begründen ihre wiederlichen Taten mit dem Koran.Antworte ich:
Ganz abgesehen davon können wir natürlich ausgehend von einigen Fällen auf das ganze wilde türkische Volk schließen, wo alle den Koran als Mordlegitimation nutzen. Du urteilst vom hohen Thron einer sicheren westlichen Demokratie - waren nicht Hexenverbrennung und Kreuzzüge auch mal "fest in der Kultur verankert"? Versuch doch besser, eine entsprechende Entwicklung zu unterstützen, anstatt Bezeichnungen wie "Wilde" zu verwenden...oder gehen wir jetzt wieder kolonisieren?Und die Antwort ist noch dazu streckenweise großer Blödsinn. Ich suggeriere durch meine Aufforderung, eine Entwicklung weg von der Hexenverbrennung hin zur supertollen westlichen Demokratie zu unterstützen, ja tatsächlich, dass die Türkei so weit zurück ist, dass sie eine krasse Entwicklung nötig hat und letztendlich tatsächlich ein unterentwickeltes Volk von Wilden ist. Das ist aber sicher nicht meine Meinung. Ich glaube, dass der Fanatismus ein Problem darstellt, mit dem das Volk aber früher oder später fertig werden wird. Und, um den Kirchenvergleich doch noch einmal anzustrengen, wer sagt denn überhaupt, dass, wie gesagt, diese Verhältnisse fest verankert sind? Nicht jeder ist tief religiös, das war nicht mal im Mittelalter in Deutschland so (damals waren die Sanktionen aber um einiges härter, wenn man nicht tief religiös war, man bedenke also mal, wie weit die Türkei da schon ist; vielleicht sogar dank des Erfahrungsaustausches, den Türken durch Einwanderung nach Deutschland und Kommunikation mit der Heimat erfahren haben).
Und wer definiert überhaupt "Wilde"? Was bitte ist denn wild? Ist es wild, Tiere zu jagen und in einfachen Behausungen zu wohnen? Ist es wild, sein Leben nach einer Religion zu richten, um es sich einfacher zu machen und eine Stütze im Leben zu haben, was auch immer diese Religion vorschreibt? Oder ist es wild, mit Massenvernichtungswaffen Völker zu bombardieren, mit Waffenexport sein Geld zu verdienen und die CDU in die Regierung zu wählen?
30.
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Montag, 27. Juli 2009
Guerillero
Es wird Zeit für eine Revolution, finde ich. Muss mir nur noch überlegen, mit welchem Ziel, welchem politischen Hintergrund und wer charismatisch genug ist, um größere Massen zu mobilisieren. Außerdem muss ich mein Hintergrundwissen über jegliche Regierungsform und soziale Konzepte fundieren. Ha, zum Glück studier ich bald entsprechendes. Wenn der Professor wissen würde, was für ein dummer Idealist vor ihm sitzen wird, würde er wohl trotzdem weiterlesen, weil er weiß, dass Idealismus als erstes an meiner Faulheit scheitert.
Gebt mir nur einen Grund, die Fesseln der Faulheit abzulegen! Einen Anstoß, um das Spiel in Gang zu bringen! Die Ideen sind da, nur die Backform für die Revoluzzer-Plätzchen fehlt noch.
Wenn die Autos vor euren Türen brennen, wisst ihr Bescheid, dass ich mit all den hier aufgeworfenen Fragen und Problemen ins Reine gekommen bin.
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03:27
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Mittwoch, 18. März 2009
Kollegmuffel? Indeed
Abgesehen davon, dass ich früher ins Bett gehen muss und dass ich grad gar keinen Bock auf Astro morgen um 7.45 Uhr und Mathe-Klausur übermorgen zur selben Zeit hab, hab ich viel weniger Lust auf ein Standardleben, is mir kürzlich aufgefallen. Soziologie studieren wär ja cool, interessiert mich, aber damit kann ich wirklich gar nix anfangen, was mich dann beruflich interessiert (außer Soziologe werden, vielleicht, aber das macht mich nicht so an. Weniger als Torfstecher. Torfstecher, also diese Pseudobrodwäschd, schmecken zwar, gehen aber nach 5 verschlungenen Stück auf die Nerven; man übertrage dies auf mehrere Jahre Soziologiestudium und warte einen Augenblick, der Kaffee dürfte dann schön heiß sein). Was mich beruflich interessiert, sind mehr so Sachen wie Schriftsteller, Musiker, Theaterirgendwas. Wo ich mich ausleben kann, weil das ganz einfach mein Leben ist und zwar in jeder Hinsicht. Klar, ohne Arbeit geht die Sache mit Gesellschaftsvertrag und dem ganzen Drumherum nicht auf, und man will ja nicht asozial sein, aber wenn mir Kunstzeugs einfach viel besser gefällt und ich damit Geld verdienen kann, weil mich jemand dafür bezahlen würde, weil er Gefallen hat an dem, was ich mach?
Also mein Hintergedanke ist so ein grundlegender vom Konzept des Lebens, und dass das Argument, dass Arbeit nicht wirklich Spaß machen muss, schon stimmt. Also nix gegen Spaß, aber wenn der Spaß die Arbeit ist und man in erster Linie selbst davon profitiert und dann auch noch Geld dafür kriegt, würde ich mich als Gesellschaft etwas verarscht fühlen.
Andererseits ist das der Lebensstil eines großen Haufen von Menschen, und ich hab wirklich Lust drauf.
Schlagt mir, ihr zahlreichen Leser, doch entweder einen Studiengang vor, der zu meinem "Hab-Arbeit-beim-Spaß"-Projekt passt, oder sagt mir, wie ich Soziologie da integrieren kann.
Und wenn mir jetzt einer kommt von wegen "Du findest doch keinen Job bzw. verdienst kein Geld als Künstler", dann kann der mich mal. Besuchen, in meinem Atelier auf Svens Kunstfabrikgelände.
Oh, und meinen Eltern muss ich das auch irgendwie beibringen. Kommense schon drüber weg, und ich krieg das schon finanziert!
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Mittwoch, 28. Januar 2009
Chapter "Emigration"
Dassichnichlach
Arbeitsplan:
Endlich mal schlafen
Schule auslassen und anstatt dessen Facharbeit fertig schreiben
Fetten Gig reißen
Facharbeit richtig fertig schreiben
fertich sein mit der Welt
Binden lassen
Abgeben
Feiern
Skifahren fahren.
Von heute bis Freitag Abend. Wird geil!
Zum Blog eins davor: Denkt mal drüber nach.
Und dann war da noch...
der Typ in meiner ICQ-Liste (mit dem ich mir regelmäßig im Vertigo einige Bier reinstell), der seit Neujahr 2008 die Tage zählt. Er ist jetzt bei "DAY 393!!!", um ihn zu zitieren. Absurd. Bestimmt auch irgendwie Kunst. Trotzdem.
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Montag, 26. Januar 2009
Fachlicher Kommentar zur Arbeit
03:20:49: stell dir mal vor, irgendsoein politiker hat einfach nur mist gebaut während einer krise
03:21:24: und du bist derjenige, der diesen mist zusammenfassen muss und denkst dir bei jeder zeile "ich könnte auch einfach hinschreiben, dass er ein idiot is" aber du musst jedes detail aufschreiben, weils für die verdammte facharbeit is
03:21:26: stell dir das mal vor
03:21:28: fuck
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Dienstag, 6. Januar 2009
Absurdes über die Absurdität
Heute in der Zeitung gelesen, zum Thema Patientenversorgung in Israel und Palästina, als Kommentar dazu, dass genannter Dr. Lobel auch Palästinenser behandelt und zwischen den Ärzten der zwei rivalisierenden Länder regelmäßiger Meinungsaustausch stattfindet:
"Es mag völlig absurd erscheinen, aber wir haben das Privileg, Ärzte zu sein", sagt Lobel. "Unsere Medizinerethik unterscheidet nicht zwischen Patienten. Wir behandeln, wer auch immer behandelt werden muss."
NN, 6.1.09
Absurd mag das erscheinen, meint Herr Lobel. Meiner Meinung nach lebt dieser Mensch zu lange, so wie alle Menschen in dieser Region, in einem (potentiellen) Kriegsgebiet. Wobei, daran liegts wahrscheinlich nicht...das ist ja bei einem Großteil der Weltbevölkerung der Fall, mit einem solch verschränkten Feindbild zu denken.
Man braucht keine Medizinerethik, um nicht zwischen Patienten unterscheiden zu müssen. Man braucht dazu eine allgemeine Ethik; die Medizinerethik sollte eher vor Augen führen, wie es allgemein auch gut gehen könnte: Alle Menschen sind gleich! Es ist vollkommen absurd, dass erst durch die Medizinerethik ein Mensch zwei andere Menschen gleich behandelt, während er davor durch politische Hintergründe motiviert diese zwei Menschen unterschiedlich gewertet hat! Warum wird mit der "Nächstenliebe", die in allen großen (und bestimmt auch in den kleinen) Religionen propagiert wird und in Form des Gesetzes über die Unantastbarkeit der Menschenwürde in allen Verfassungen steht, an der Länder-/Kulturengrenze halt gemacht? Ihr seid alle gleich! Wir sind alle gleich! Warum merken nicht einmal die Ärzte, dass es auch ohne Köpfe einschlagen funktionieren kann, wenn man sich diesen Fakt mal durch den Kopf gehen lässt?
Verdammt!
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Athens could be just the beginning
"The rain is still teeming down from the grey skies outside. The weather seems to match perfectly the recession we have plunged into, not to mention people's moods. The dole queues are growing and there is unrest in the streets. Athens could be just the beginning."
Worte des Autors meines Facharbeitsthemas. Den letzten Satz hab ich, in ähnlich, auch schon von mir gehört...es wird einfach immer verrückter auf der Welt und das ist neu und kann nicht so leicht mit den letzten Jahren verglichen werden. Ich hab das Gefühl, dass die Welt grad sehr schnell, schneller als ich es erwartet hab, auf einen Kollaps zufährt. Wenn ich mir nur den Fertichherbst anschau, krieg ich das Grauen im Hinblick auf Fertichnullneun. Was ist alles passiert? Der Kapitalismus stürzt langsam ein und die Regierungen geben Unsummen (verdammte 500 Milliarden, verdammt) an Steuergeldern aus, um ihn zu retten. In Athen gibts Massenunruhen, weil ein Junge von einem Polizisten erschossen wurde. Dazu muss ein Volk auch erstmal bereit sein. In Indien gibts Terroranschläge und wars nicht sogar ein bisschen Bürgerkrieg? In Deutschland gibts endlich wieder Streiks. Und als ob das alles nicht reichen würde, schau ich am 28. auf das Titelblatt der Sonntagszeitung und würde am liebsten draufkotzen. Gut, das is bei diesem Abfalljournalismus normal, aber diesmal war der Grund, dass Israel angefangen hat, es im Gazastreifen endgültig zu übertreiben. Die größten Angriffe seit den 60ern, über 400 Tote in wenigen Tagen? Dazu mag ich erstmal nix mehr sagen, da sprechen Zahlen für sich.
Das einzige, was mir Hoffnung verschafft hat, war die Wahl von Obama, aber ob der so perfekt ist, wie er im Vergleich zur Inkarnation der Inkompetenz erscheint, die 8 Jahre lang vor ihm die Macht hatte, wird sich noch herausstellen.
Ich glaub, mir fehlen noch ein paar der härteren Ereignisse, aber ich hab in den letzten Wochen einfach immer öfter das Gefühl, dass es bald auch bei uns mal lauter wird.
Noch helfen die üblichen Narkosemittel Medien und Konsum...
Mir fällts übrigens immer leichter, Texte zu schreiben, ob für Songs oder für Essays. Muss an der bereichernd verrückten Stimmung liegen.
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Montag, 9. Juni 2008
Wishes, unfulfilled
Eine rebellische Band, die mehr Livegigs hat als Proben. Ein neues Drumset, die Möglichkeit Sänger und Drummer in einer Band zu sein (am besten in der rebellischen). Synthesizer, Sequenzer und ne eigene Gitarre. Ein besseres Marimba, ein Vibra und ein E-Marimba. Außerdem ein zwangloses Leben.
Erster, notwendiger Wunsch zur Erfüllung der anderen Wünsche: Ne Flasche Apfelsaft und ein Tritt in den Arsch.
Ich geh dann mal Mathe lernen.
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Sonntag, 16. März 2008
Leck mich fett
Was geht eigentlich mit der chinesischen Regierung ab? Und was mit dem Rest der Welt, der mit dieser Regierung noch redet?
Scheiße verdammt, was ist da los?
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Dienstag, 22. Januar 2008
For The Sake Of It
So geht's ja wohl nicht. Erst monatelang nix schreiben, dann innerhalb kürzester Zeit den Blog-Flu auf 3 pro Monat raufhauen und das ganze auf eine mysteriöse "Facharbeit" schieben. Abgesehen davon auch noch alles auf Englisch verfassen.
Ich blog dir in der nächsten Woche die Hölle um die Ohren, junger Mann!
Was das Muffeln angeht:
1. Unser Physiklehrer ist keiner, der tut nur so. Was hat es noch mit Pädagogik, Erziehung und Ausbildung zu tun, wenn man eine Ex über Stoff schreibt, den bewiesenermaßen (Verbesserung einer Übungsaufgabe in der letzten Stunde) keiner in der Klasse beherrscht? Ich schätze einen Schnitt von 1,3 Punkten. Halleluja.
2. Ich bin mal wieder etwas krank, aber egal.
3. So an Hals. Ich muss mich demnächst mal ausführlich über Religionen und deren Gabe zur Intelligenzverpestung auslassen. Zeugen Jehovas sind das Letzte, verdammt.
edit: Nein, sind sie nicht. Sie sind auf der gleichen Stufe wie alle anderen Religionen...mit Ausnahme des Buddhismus vielleicht, aber ich bezweifle es.
4. Primordial und Dark Fortress sind <3.
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Now playing: Dark Fortress - A Midnight Poem
via FoxyTunes
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Fraaanz
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