Mittwoch, 18. März 2009

Alles war anders

Alles war anders: Doktor Kelso hatte sich eine Nasen-Op geben lassen, seitdem war er Linkshänder.

Kollegmuffel? Indeed

Abgesehen davon, dass ich früher ins Bett gehen muss und dass ich grad gar keinen Bock auf Astro morgen um 7.45 Uhr und Mathe-Klausur übermorgen zur selben Zeit hab, hab ich viel weniger Lust auf ein Standardleben, is mir kürzlich aufgefallen. Soziologie studieren wär ja cool, interessiert mich, aber damit kann ich wirklich gar nix anfangen, was mich dann beruflich interessiert (außer Soziologe werden, vielleicht, aber das macht mich nicht so an. Weniger als Torfstecher. Torfstecher, also diese Pseudobrodwäschd, schmecken zwar, gehen aber nach 5 verschlungenen Stück auf die Nerven; man übertrage dies auf mehrere Jahre Soziologiestudium und warte einen Augenblick, der Kaffee dürfte dann schön heiß sein). Was mich beruflich interessiert, sind mehr so Sachen wie Schriftsteller, Musiker, Theaterirgendwas. Wo ich mich ausleben kann, weil das ganz einfach mein Leben ist und zwar in jeder Hinsicht. Klar, ohne Arbeit geht die Sache mit Gesellschaftsvertrag und dem ganzen Drumherum nicht auf, und man will ja nicht asozial sein, aber wenn mir Kunstzeugs einfach viel besser gefällt und ich damit Geld verdienen kann, weil mich jemand dafür bezahlen würde, weil er Gefallen hat an dem, was ich mach?
Also mein Hintergedanke ist so ein grundlegender vom Konzept des Lebens, und dass das Argument, dass Arbeit nicht wirklich Spaß machen muss, schon stimmt. Also nix gegen Spaß, aber wenn der Spaß die Arbeit ist und man in erster Linie selbst davon profitiert und dann auch noch Geld dafür kriegt, würde ich mich als Gesellschaft etwas verarscht fühlen.
Andererseits ist das der Lebensstil eines großen Haufen von Menschen, und ich hab wirklich Lust drauf.

Schlagt mir, ihr zahlreichen Leser, doch entweder einen Studiengang vor, der zu meinem "Hab-Arbeit-beim-Spaß"-Projekt passt, oder sagt mir, wie ich Soziologie da integrieren kann.

Und wenn mir jetzt einer kommt von wegen "Du findest doch keinen Job bzw. verdienst kein Geld als Künstler", dann kann der mich mal. Besuchen, in meinem Atelier auf Svens Kunstfabrikgelände.

Oh, und meinen Eltern muss ich das auch irgendwie beibringen. Kommense schon drüber weg, und ich krieg das schon finanziert!

Freitag, 6. März 2009

Sterbende Visionen

Mir ist gerade aufgefallen, wie oft es vorkommt, dass Visionen, Wunschziele ihren Glanz ziemlich verlieren, wenn man sie erreicht hat. Der Führerschein, endlich Autofahren dürfen - nachdem ich den Schein endlich hatte, noch während ich ihn gemacht hab, war das irgendwie schon selbstverständlich und nichts wahnsinnig besonderes mehr. Nichtmal, als ich zum ersten Mal selbst gefahren bin.
Das Abi! Jahrelang das einzige, absolute Ziel. In Gedanken fast surreale, unglaubliche Anforderungen. Und jetzt, wo ich kurz davor stehe, hab ich nichtmal mehr Angst davor. Und dieses besondere Gefühl ist weg. Wird in diesem Fall bestimmt noch mal kommen, kurz nach den Prüfungen.

Trotzdem: Große Ziele werden kleiner, wenn sie näherkommen. So wie der Scheinriese in Michael Endes "Lukas, der Lokomotivführer". Vermutlich, weil man dann erkennt, dass sie gar nicht so groß und unüberwindbar sind und außerdem neue Ziele dahinter stehen. So wie die Echoschlucht hinter dem Scheinriesen.
Wird interessant, ob das mit Kindern und deren Erziehung genauso sein wird...


Cool, jetzt hab ich sogar noch ne richtig philosophisch kompakte Schlusswendung hinbekommen, hatte ich anfangs gar nicht vor.