Hab kürzlich mal wieder bei Familie Erdenbrecht vorbeigeschaut, man hat mir erzählt, dass ich damals einen Teil der Kinderspiele verpasst hab. Bevor nämlich der große dünne Bruder in seiner Eigenschaft als Barbarossa angefangen hat, die Schiffe der Majestät zu überfallen, hat er sich schon an der Fischerei in seinen Gewässern versucht. Sein Vater (der vom Bruder, nicht der von Barbarossa) hat mir geflüstert, dass der kleine dicke Bruder inzwischen seine hochentwickelten Fischunternehmen von Lego Technic vor des Barbarossas Küste stationiert hat. Da blieb Barbarossa, so der Papa, nicht mehr viel übrig als die Barbarei, weil der mit seinen Playmobilfiguren gegen Lego Technic natürlich nicht anstinken kann.
Armer Barbarossa.
Zitat Olli Schulz: "Wir treten jetz die ganze Scheiße in Arsch, da."
Dienstag, 29. September 2009
Erdenbrechts revisited
Eingestellt von
Fraaanz
um
01:25
0
Kommentare
Abgelegt unter Gedanken, Gemuffel, Geschichten
Freitag, 22. Mai 2009
Fünfämtertropfen
Ämter besuchen zu müssen, ist garnicht so schlimm. Verglichen mit Schule oder Arbeit: Man muss ja geistig in keinster Weise fit sein (Vorladungen bei der Polizei vielleicht ausgenommen) und kann die Nacht davor ewig wach bleiben, ohne Konsequenzen wie Schulschlaf oder Inkompetenz am Arbeitsplatz befürchten zu müssen. Gutes Ding.
Meine Güte, ich hab keinen Bock, in fünf Stunden aufzustehen und in die Südstadt zu fahren.
Neues Dream Seattle Album felst.
Uhh, neue Fußballfeldoptik hier! Glaub aber kaum, dass ich das lass...
Ha, da fällt mir noch was blogbares ein: Dachte ja vorhin, dass ich den ganzen Tag nur [strike]gelernt[/strike] WoW gezockt hätte, dem war garnicht so: Hab drei Stunden in der Musikschule auf nem Drumworkshop von Harry Reischmann verbracht; war lustig. Mit Sticktricks und Doublebass-Übungen. Zum (völlig unnötigen) Posen taugts, lächelte der Kommissar, dachte der Kommissar und wandte sich wieder der Leiche zu, die ihm der Obdukteur aus der Tiefkühltruhe geholt und aufgetaut hatte. Die Schusswunden stammten eindeutig von Mallets, erkannte der Kommissar richtig, und musste ein bisschen schmunzeln, da er unweigerlich an das Konzert der wunderbaren Jazzband MKSB auf der Blauen Nacht am 23.5.09 denken musste, das er mit seiner Frau besuchen würde. Über Ideenreichtum konnte sich diese Truppe wahrlich nicht beklagen, immerhin geprägt von mehreren Einsätzen in Liechtenstein zur Abwehr republikfeindlicher Steuersätze. Neben den gewagten Arrangements bekannter Kirchenlieder (man hatte bereits über die Unvollendete
An dieser Stelle drehte sich der Kommissar zu seinem Gehilfen lediglich stirnrunzelnd um und hielt ihm das goldene Sparschwein des jungen Seraphin vor die Nase.
Eingestellt von
Fraaanz
um
04:14
0
Kommentare
Abgelegt unter Allgemeines, Am Ende, Erlebnisse, Geschichten
Mittwoch, 18. März 2009
Kollegmuffel? Indeed
Abgesehen davon, dass ich früher ins Bett gehen muss und dass ich grad gar keinen Bock auf Astro morgen um 7.45 Uhr und Mathe-Klausur übermorgen zur selben Zeit hab, hab ich viel weniger Lust auf ein Standardleben, is mir kürzlich aufgefallen. Soziologie studieren wär ja cool, interessiert mich, aber damit kann ich wirklich gar nix anfangen, was mich dann beruflich interessiert (außer Soziologe werden, vielleicht, aber das macht mich nicht so an. Weniger als Torfstecher. Torfstecher, also diese Pseudobrodwäschd, schmecken zwar, gehen aber nach 5 verschlungenen Stück auf die Nerven; man übertrage dies auf mehrere Jahre Soziologiestudium und warte einen Augenblick, der Kaffee dürfte dann schön heiß sein). Was mich beruflich interessiert, sind mehr so Sachen wie Schriftsteller, Musiker, Theaterirgendwas. Wo ich mich ausleben kann, weil das ganz einfach mein Leben ist und zwar in jeder Hinsicht. Klar, ohne Arbeit geht die Sache mit Gesellschaftsvertrag und dem ganzen Drumherum nicht auf, und man will ja nicht asozial sein, aber wenn mir Kunstzeugs einfach viel besser gefällt und ich damit Geld verdienen kann, weil mich jemand dafür bezahlen würde, weil er Gefallen hat an dem, was ich mach?
Also mein Hintergedanke ist so ein grundlegender vom Konzept des Lebens, und dass das Argument, dass Arbeit nicht wirklich Spaß machen muss, schon stimmt. Also nix gegen Spaß, aber wenn der Spaß die Arbeit ist und man in erster Linie selbst davon profitiert und dann auch noch Geld dafür kriegt, würde ich mich als Gesellschaft etwas verarscht fühlen.
Andererseits ist das der Lebensstil eines großen Haufen von Menschen, und ich hab wirklich Lust drauf.
Schlagt mir, ihr zahlreichen Leser, doch entweder einen Studiengang vor, der zu meinem "Hab-Arbeit-beim-Spaß"-Projekt passt, oder sagt mir, wie ich Soziologie da integrieren kann.
Und wenn mir jetzt einer kommt von wegen "Du findest doch keinen Job bzw. verdienst kein Geld als Künstler", dann kann der mich mal. Besuchen, in meinem Atelier auf Svens Kunstfabrikgelände.
Oh, und meinen Eltern muss ich das auch irgendwie beibringen. Kommense schon drüber weg, und ich krieg das schon finanziert!
Eingestellt von
Fraaanz
um
00:56
1 Kommentare
Abgelegt unter Gemuffel, Geschichten
Samstag, 21. Februar 2009
Philo
...Sophie?
Sie stand auf, eines Tages, konfus, verwirrt. Der Streit war präsent, doch surreal. Die Freunde waren keine mehr, sondern abstrakte Gebilde der Rationalität, in ihrer Wesensart nicht realisierbar für Sophie. Sie hatte das Gefühl, sie verloren zu haben, gleichzeitig Erfahrung, wie immer, gewonnen zu haben, doch verstand sie nichts. Wie war es dazu gekommen? Was war passiert? Selbst Versuche der Rekonstruktion blieben erfolglos. Fortschritte, vermeintliche, waren zwei Schritte zurück.
Sie hatte sich der Realität entfremdet, so weit, wie sie sich nur entfremden konnte. Nichts machte mehr Sinn.
Nichts
Nicht
N
n
Der Verlust
griff sie an in ihrem tiefsten Innern, ungekannte Gefühle brachen in ihr aus, riefen in ihr Bilder hervor, die sie nie zuvor gesehen, die sie nur als Geschichten, als Filme kannte, die für sie ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit waren, die einen Grad der Verrücktheit widerspiegelten, der jeglicher Wahrheit, die sie kannte, wiedersprach...doch sie hatte diesen Grad überschritte N N N N NNNNNnnnnnnnnnNNN
HATte sie? HatTe SIE? weiß sie NICHT VERÜckt WAS
Manchmal überfiel sie ein Gefühl des Wahnsinns
Sie wusste nicht, ob sie SIE war. Sie hielt sich doch immer für...sie...seit einiger Zeit auch für selbst bewusst. selbst sicher. selbst sein. selbst eigen sein persönlichKEIT HIELFEBNSIPUEGHSIPÖFE
Sie dachte
Nach
Einiger Zeit...Gedanken
Nicht die andern
ich
bin schuld. Ich? Ich fühle mich verletzt, ich bin nicht SCHULD ICH BIN VERLETZT WAS passiert HIER erklärt es MIR
ich bin schuld wer ist schuld WER WER WAS WER WIE
dies
ist
verrückt
Beeinflussung
Eigener Wille
Nicht mehr zu unterscheiden
Schlaflos
...
Gedanken ohne Worte.
Eingestellt von
Fraaanz
um
00:51
0
Kommentare
Abgelegt unter Gedanken, Gedichte, Geschichten
Donnerstag, 11. Dezember 2008
Samstag Vormittag, bei Familie Erdenbrecht
"Wie schön! Die Kleinen spieln!" rief Frau Erdenbrecht ihrem Manne zu. Playmobil haben sie sich geholt vom Dachboden, dort lange verschollen gewesen. Ihre alten Lieblingsfiguren haben sie ausgepackt: Käptn Barbarossa und sein Gesindel, 20 grimmig dreinschauende Piraten. Der große Dünne darf die spielen. Sein dicker Bruder hat sich die Mannen des Königs rekrutiert, 100 tapfere Recken in glänzenden Rüstungen, zur Bekämpfung der elenden Brut. Sogar eine Geschichte haben sich die beiden ausgedacht! Barbarossa, der in der langen Zeit der Verschollenheit hager gewordene Obergauner, weiß sein Gefolge nicht mehr zu verpflegen. Eigentlich wollte man sich ja am Lande niederlassen, doch der Hunger treibt die Bande auf See - die königlichen Handelsschiffe scheinen ein geeignetes Ziel für eine bescheidene Einnahmequelle! Jetzt kommt der kleine Dicke ins Spiel: Als kronloyaler Verteidiger des Friedens kann er diesen Akt der Bosheit und Gewalt natürlich nicht ungehindert vor sich gehen lassen und schickt seine mächtige Plastikarmada zur Hilfe.
Der Ausgang der Schlacht ist noch ungewiss. Bei Familie Erdenbrecht gibt's nun Mittagessen, es ist kurz vor 12. German, der kleine Dicke, hat seinen Freund Georg eingeladen (gemeinsam nennen sie sich G8 - großartig und acht Jahre alt), die beiden greifen mächtig zu bei der Schlachtschüssel. Afro, der dünnere Bruder, kommt etwas zu spät, weil er noch am Klo war, für ihn ist wieder nur Brot übrig.
Die kleine Schwester Attaca sorgt sich etwas um ihn. Er kommt oft zu kurz beim gemeinsamen Mittagsmahl, Rücksicht zeigen G8 fast nie. Jedes Jahr zu Silvester geloben sie Besserung, doch man kennt's ja zur Genüge...
Eingestellt von
Fraaanz
um
21:17
1 Kommentare
Abgelegt unter Gedanken, Geschichten, Langeweile
Samstag, 14. Juni 2008
Mudwalkers
Letztens, im Proberaum: 4 betrunkene Typen halten die Zeit für gekommen, entweder Sneaking Action oder Gaudi oder Blödsinn oder alles gleichzeitig zu machen.
Spontane Idee: Flitzen durch den Acker vorm Proberaumcenter. Wir also zu dritt raus, höchstens 10% unserer ursprünglichen Kleidung am Körper und ab in die Wildnis! An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, dass es wie aus Kübeln geschifft hat, was uns auch direkt zum Höhepunkt der Geschichte führt. Aufgrund des Regens war der Acker vermatscht und während wir so durch die Gegend rennen, bleibt mir plötzlich der linke (Klettverschluss-)Schuh im Schlamm stecken, zwei gestolperte Schritte weiter gibt auch der rechte Schuh nach. Nur noch auf Socken (mit einzelnen Zehen und Herzchenbremsern!) war's dann doch etwas kalt, drum wollte ich meine Schuhe natürlich wiederfinden, was angesichts der Dunkelheit der Nacht nicht ganz einfach war. Den linken Schuh hab ich schnell entdeckt, der rechte hatte sich offensichtlich vergraben.
Zuerst sind wir nochmal zurück zur Homebase, um uns kurz aufzuwärmen und den gröbsten Dreck vom Körper zu kratzen, dann haben wir ein Handy mit viel Licht genommen und uns zurück in die Traktorspur auf dem Acker gemacht, in der ich meinen Schuh verloren hatte. Wir fanden ihn allerdings nicht. Nach einer Viertelstunde erfolglosen Suchens haben wir verfrorenen Fußes kehrtgemacht. Ich habe meinen einen Schuh angezogen, um den anderen eine Stofftüte gewickelt und mich so auf den Heimweg gemacht (mit den anderen drei Typen im Taxi, da der Bus schon weg war).
Am nächsten Tag bin ich dann mit meinen festgeschnürten Chucks zurück zum Ort des Geschehens und habe zuerst mal den Acker näher betrachtet und die abgesuchte Traktorspur nochmal untersucht, aber auch bei Tageslicht war weit und breit kein Schuh zu sehen.
DOCH PLÖTZLICH! Fiel mir auf, dass es auf dem scheiß Acker zwei! Traktorspuren gab - offensichtlich waren wir bei der Rückkehr zur Suche auf der falschen Spur gelandet, denn nach kurzer Suche entdeckte ich tatsächlich meinen Schuh, zu etwa 80% im Schlamm vergraben.
Die Säuberung hat dann auch entsprechend lang gedauert.
Eingestellt von
Fraaanz
um
14:41
3
Kommentare
Abgelegt unter Am Ende, Erlebnisse, Geschichten
Donnerstag, 15. November 2007
Willkommen zurück
Er ist wieder da. Ich hatte vermutet, dass er bald ankommen würde, doch mit einem so baldigen Eintreffen hatte ich nicht gerechnet. Er ist früh dran, ja, fast unwillkommen, doch ein so guter Freund kennt bei mir keine verschlossenen Türen. Ich hatte ja in den Zeitungen von seinem Kommen gelesen, er hat den üblichen Aufruhr veranstaltet, wie jedes Jahr...aber man gewöhnt sich ja daran, jeder hat so seine Macken.
Er bringt wie immer Geschenke mit sich, und er hat sich die Landschaft vor meiner Haustür seiner Seele angepasst, alles ist von reinstem Weiß bedeckt, Ruhe tritt fast von selbst ein. Er packt Erinnerungen aus an letztes Jahr und an das davor, Erinnerungen von stiller Zufriedenheit, von wunderschönen Blicken aus dem Fenster. Erinnerungen daran, dass man sich über Kälte freut. Ich gehe mit ihm den Weg von der Schule nach Hause und bin glücklicher als bei 27 Grad im Schatten, obwohl mir kalt ist. Es ist dunkel, und doch leuchtet alles. Der Schnee verziert jedes Auto, die unbefahrene Straße, die Dächer, akzentuiert jede Form...
Wie wird meine Stimmung erst sein, wenn mein Freund sich vollkommen niedergelassen hat, wie jedes Jahr für einige wenige Monate? Ich bin voller Vorfreude.
Willkommen zurück, mein Liebster, mein Winter.
----------------
Now playing: Goethes Erben - Ganz still
via FoxyTunes
Eingestellt von
Fraaanz
um
00:01
3
Kommentare
Abgelegt unter Gedanken, Geschichten
Samstag, 20. Oktober 2007
Die Kindermaschine
Hastigen Schrittes ging er in den Keller, um seinen unbändigen Hunger zu stillen, schließlich hatte er seit Tagen nichts Anständiges mehr zwischen die Zähne bekommen...In den Kneipen um seine Arbeitsstelle gab es nur Fast-Food. Auf den letzten Stufen hörte er bereits das wohlvertraute Geschrei der Kinder in ihrer Zelle, Musik in seinen Ohren, ebenso wie das Brodeln aus dem Chemielabor gleich nebenan. Die düsteren Flure unter seinem kleinen Haus hatten weit größere Ausmaße, als man es beim Anblick der Bruchbude vermutet hätte. Spinnweben, flackernde Neonröhren, die Atmosphäre war perfekt in seinen Augen, er war stolz auf sein dunkles Reich.
Aus dem Labor rief ihm seine bildhübsche Frau mit weicher, aber bestimmter Stimme zu: "Endlich bist du da, Schatz, ich hab dich vermisst...du darfst gleich mal den Bälgern das Maul stopfen, oder stopf dir besser deins, ich weiß doch, wie hungrig du am Wochnende immer bist". Das ließ er sich nicht zweimal sagen, schnappte sich die Schlüssel und die Machete, öffnete die Zelle, labte sich kurz an den ängstlichen Blicken der süßen Kleinen und nahm sich das Erstbeste heraus. "Liebling, was ist eigentlich mit der Kindermaschine los? Der letzte Wurf hat nur abgemagerte Halblinge hervorgebracht, die machen nicht satt." sagte er beiläufig, während er in der Küche das Mahl vorbereitete. "Ich arbeite gerade daran, der Versand muss uns die falschen Substanzen geschickt haben. Achja, wenn du wieder so schlecht würzt wie letzte Woche, kriegst du's mit mir zu tun." "Jaja..." murmelte er und machte sich wieder über das Kind her.
Kann man das veröffentlichen?
----------------
Now playing: Eluveitie - Siraxta
via FoxyTunes
Eingestellt von
Fraaanz
um
17:28
1 Kommentare
Abgelegt unter Geschichten
Freitag, 21. September 2007
Kitschfucktor hoch zehn
Und es ward Licht. Monika ließ den Schalter los und ging auf Paul zu, der verschlafen aussehend auf ihrem Bett lag. Der unnatürlich abgewinkelte Kopf machte allerdings deutlich, dass es sich bei ihm nicht mehr um Schlaf handelte. Sie zupfte die letzten Reste Birkenpollen von seinem Pullover, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und zog dann das Messer aus seinem Bauch. "Sowas von am Ende" dachte sie sich, als sie die zerstörte Tür zu schließen versuchte, ließ sie einfach offen stehen und machte sich auf den Weg zum nächsten McDoof. Als Sandra sie per Handy darauf aufmerksam machte, dass die Baggers noch immer im Ofen und mittlerweile in Flammen standen, stiegen ihr kleine Tränen des Glücks in die Augen. "Nie wieder Baggers" dachte sie sich. Deren Form erinnerte sie immer an die Aliens, von denen sie vor 5 Jahren entführt worden war. Die Pilze, die sie vor, während und nach der Entführung zu sich genommen hatte, hatten dafür gesorgt, dass sie immer eine kleine Flammenwand in ihrem Blickwinkel sah.
Als sie am McDoof angekommen war, explodierte sie.
von Franz Walser und Erik Streit
Eingestellt von
Fraaanz
um
19:01
1 Kommentare
Abgelegt unter Geschichten