Samstag, 20. Oktober 2007

Die Kindermaschine

Hastigen Schrittes ging er in den Keller, um seinen unbändigen Hunger zu stillen, schließlich hatte er seit Tagen nichts Anständiges mehr zwischen die Zähne bekommen...In den Kneipen um seine Arbeitsstelle gab es nur Fast-Food. Auf den letzten Stufen hörte er bereits das wohlvertraute Geschrei der Kinder in ihrer Zelle, Musik in seinen Ohren, ebenso wie das Brodeln aus dem Chemielabor gleich nebenan. Die düsteren Flure unter seinem kleinen Haus hatten weit größere Ausmaße, als man es beim Anblick der Bruchbude vermutet hätte. Spinnweben, flackernde Neonröhren, die Atmosphäre war perfekt in seinen Augen, er war stolz auf sein dunkles Reich.
Aus dem Labor rief ihm seine bildhübsche Frau mit weicher, aber bestimmter Stimme zu: "Endlich bist du da, Schatz, ich hab dich vermisst...du darfst gleich mal den Bälgern das Maul stopfen, oder stopf dir besser deins, ich weiß doch, wie hungrig du am Wochnende immer bist". Das ließ er sich nicht zweimal sagen, schnappte sich die Schlüssel und die Machete, öffnete die Zelle, labte sich kurz an den ängstlichen Blicken der süßen Kleinen und nahm sich das Erstbeste heraus. "Liebling, was ist eigentlich mit der Kindermaschine los? Der letzte Wurf hat nur abgemagerte Halblinge hervorgebracht, die machen nicht satt." sagte er beiläufig, während er in der Küche das Mahl vorbereitete. "Ich arbeite gerade daran, der Versand muss uns die falschen Substanzen geschickt haben. Achja, wenn du wieder so schlecht würzt wie letzte Woche, kriegst du's mit mir zu tun." "Jaja..." murmelte er und machte sich wieder über das Kind her.

Kann man das veröffentlichen?

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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

verdammt wie Bist du uns nur auf die Schliche gekommen?