Sonntag, 23. September 2007

Dancers High

Es ist 4 Uhr in der Nacht. Eben bin ich vom Raum4 nach Hause gekommen. Ich bin high. Nicht von Alkohol, nicht von Speed, Extasy oder sonst einer Droge. Mein Endorphinhaushalt spielt verückt. Mein Kopf will sich vom Körper trennen und nach oben steigen. Weil Lachen oder Grinsen allein nicht mehr ausreicht um das, was wellenartig nach draußen will rauszulassen, ziehen sich sämtliche Muskeln im Gesicht zusammen und verzerren es zur Grimasse. Dieses etwas ist dunkel-violett und sieht aus wie ein schlaffer Luftballon in der Größe meines Kopfes.


Ich war auf Schallzentrale. Man betritt die Tanzfläche, die Musik stimmt und der Körper fängt ganz von alleine an zu tanzen, zu zucken, zu steppen,sich zu drehen und zu biegen. Total abgefahren bewegt man sich zu den Brakebeats, überlässt den Ohren die Kontrolle über den Bewegungsapparat und vermeidet den Umweg über das Gehirn. Man tanzt. Durch die halb geöffneten Augen nimmt man die umstehenden Leute wahr und fühlt sich irgendwie beobachtet. Sie werden zum Publikum und man selbst wird zum Zentrum einer Welt, die nicht größer ist als der Raum in dem man sich befindet. Man tanzt. Man hört auf und geht wie im liebestaumel nach hause. Um einen herum eine Blase aus Glück, gerade groß genug für einen selbst. Kein Platz für viele Gedanken, kein Platz für Sorgen, kein Platz für den Weltenschmerz. Man IST einfach. Und das ist schön.

2 Kommentare:

Fraaanz hat gesagt…

Geil! Ich muss da echt mal mit :)
Du Vollzeitfreak^^

Anonym hat gesagt…

dass sich solche Worte wie "Weltschmerz" überhaupt in deinem Sprachschatz befinden macht mich nachdenklich.